title logo
title right side
21.05.2024 00:35:45  Serverstatus: (3.08/3.32/3.79) 111.31/679.6 GByte  
Aussentemperatur : 15.8  Luftdruck : 1009.92 hPas/mbar
Seitenbesucher: 381865 
Heute gesamt: 50 

  Aktuelle Seite: News

Go SSL ...Home  

Quelle: STERN.DE RSS-Feed - Der Tag im Überblick

Beschreibung: Tagesaktuelle Nachrichten und News sowie faszinierende Bilder und Reportagen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Reise, Kultur, Wissenschaft, Technik.

Mon, 20 May 2024 21:04:30 GMT

Washington: Iran bat USA nach Verschwinden von Präsidentenhubschrauber um Hilfe

Nach dem tödlichen Absturz des Hubschraubers des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat Teheran nach US-Angaben selbst den Erzfeind USA um Hilfe gebeten. "Wir wurden von der iranischen Regierung um Unterstützung gebeten", sagte Außenministeriumssprecher Matthew Miller am Montag in Washington. "Wir sagten, dass wir zu helfen bereit seien - etwas, was wir für jede Regierung in einer solchen Situation tun würden."

Letzten Ende hätten die USA die erbetene Hilfe jedoch "hauptsächlich aus logistischen Gründen" nicht leisten können, ergänzte Miller, ohne Details zu nennen. Auch zur Form der Kommunikation zwischen den beiden Ländern, die seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 keine diplomatischen Beziehungen mehr unterhalten, wollte er sich nicht äußern.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte derweil, alles deute darauf hin, dass es sich bei dem Absturz von Raisis Hubschrauber um einen Unfall handele. Verantwortlich könne "eine Reihe von Dingen sein - mechanisches Versagen, ein Pilotenfehler, was auch immer", sagte er. Die USA hätten jedenfalls "nichts damit zu tun. Das ist ganz einfach eine Tatsache."

In der Vergangenheit hatten iranische Regierungsvertreter immer wieder Israel oder die USA für Sicherheitsvorfälle im Iran verantwortlich gemacht. Der frühere iranische Außenministser Mohammed Dschawad Sarif hatte am Montag einen Zusammenhang zwischen dem Hubschrauberabsturz und US-Sanktionen hergestellt,  die den Verkauf von Ersatzteilen für die Luftfahrtindustrie untersagen.

Außenministeriumssprecher Miller kommentierte Sarifs Äußerungen mit den Worten, letztlich sei die iranische Regierung selbst "für die Entscheidung verantwortlich, bei schlechten Wetterbedingungen mit einem 45 Jahre alten Hubschrauber zu fliegen".

/top\

Mon, 20 May 2024 20:55:51 GMT

USA: Eklat im Trump-Prozess: Richter lässt Saal räumen

Das Verhalten des Zeugen verärgerte den Richter so sehr, dass er prompt den Gerichtssaal räumen ließ. Er verbitte sich Kommentare zu seinen Entscheidungen.

Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar ist es zum Eklat gekommen. Richter Juan Merchan platzte bei der Befragung des Entlastungszeugen Robert Costello in New York der Kragen, weil dieser die Entscheidungen Merchans infrage zu stellen schien. Costello, der den Kronzeugen Michael Cohen unglaubwürdig machen sollte, antwortete mehrfach auf Fragen, zu denen Merchan zuvor den Einspruch der Staatsanwaltschaft zugelassen hatte. Der Richter belehrte den Zeugen - Costello ist selbst Jurist - dass dieser in solchen Fällen nicht antworten dürfe. Zu einem stattgegebenen Einspruch sagte Costello dann vernehmlich "Jeesh" - übersetzbar etwa mit "Oh mein Gott". Merchan ließ die Geschworenen in der Folge aus dem Saal bringen und sagte zu dem Trump-Verbündeten Costello: "Ich möchte in meinem Gerichtssaal über den richtigen Anstand sprechen". Er verbitte sich Kommentare zu seinen Entscheidungen.

Als Costello den Richter dann fortwährend finster anschaute, platzte es aus Merchan hörbar verärgert heraus: "Starren Sie mich nieder?" Er ließ daraufhin den Saal räumen - mithilfe lauter und schneidender Anweisungen des Personals im Gericht. Journalistinnen und Journalisten sowie Beobachterinnen und Beobachter durften Saal 1530 nach einigen Minuten wieder betreten, die Befragung wurde fortgesetzt.  

/top\

Mon, 20 May 2024 20:44:43 GMT

Dresden: Vier Menschen in Lebensgefahr nach Blitzeinschlag

Eine Gewitterzelle zieht über Dresden, als plötzlich ein Blitz am Elbufer einschlägt. Menschen werden schwer verletzt, mehrere von ihnen schweben in Lebensgefahr.

Bei einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden sind am Abend zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Vier von ihnen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Zwei 27 und 30 Jahre alte Männer wurden nach einem Herzstillstand reanimiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagabend sagte. 

Der Blitz war um kurz nach 17.00 Uhr während eines Gewitters am Carusufer in der Nähe des Rosengartens eingeschlagen. Insgesamt seien drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 26 und 41 Jahren verletzt worden. Sie hätten über typische Symptome nach einem Blitzschlag wie Kribbeln in den Extremitäten geklagt. Den Angaben nach wurden alle Patientinnen und Patienten notärztlich erstversorgt und anschließend auf umliegende Krankenhäuser verteilt. 

Die Polizei sperrte das Gebiet ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um mögliche weitere Verletzte zu finden. Die Einsatzkräfte riefen Menschen, die sich in dem Gebiet aufgehalten hatten, dazu auf, sich bei Symptomen umgehend in ärztliche Obhut zu begeben. 

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Menschen betroffen und in der Folge geflüchtet sind, wandte sich die Feuerwehr mit einer Bitte an mögliche weitere Verletzte: "Sollten Sie über Symptome wie Herzrasen, Herzstolpern, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Extremitäten klagen, dann stellen sich unverzüglich einem Arzt vor!" Das teilten die Einsatzkräfte am Abend mit. 

Der Deutsche Wetterdienst in Leipzig hatte am frühen Abend vor starkem Gewitter in Teilen Sachsens gewarnt. Unter anderem in Dresden bestand demnach eine Gewittergefahr der Stufe zwei von vier. Wie genau sich das Unglück ereignete, war zunächst unklar. Die Polizei ermittelt. 

/top\

Mon, 20 May 2024 20:42:05 GMT

Krieg in Nahost: Israel plant Ausweitung des Militäreinsatzes in Rafah

Israel sieht eine Offensive in Rafah als einzige Möglichkeit zur Zerstörung der Hamas. Obwohl mehr als die Hälfte der Flüchtlinge wieder geflohen ist, haben die USA Bedenken. Die News im Überblick.

Israel will den Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens trotz des Widerstands seiner Verbündeten ausweiten. Israel sei entschlossen, die Bodenoffensive zu erweitern, um die islamistische Terrororganisation Hamas zu zerschlagen und die Geiseln zu befreien, sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant nach Angaben des israelischen Rundfunks bei einem Treffen mit dem Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, in Tel Aviv.

Sullivan hatte zuvor bei Gesprächen in Israel klargemacht, dass die USA eine großangelegte Offensive in Rafah weiter ablehnen. Sullivan sprach mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog in Jerusalem. Wie das Weiße Haus mitteilte, zeigte Sullivan dennoch Verständnis für Israels Bemühungen, die Hamas-Anführer im Gazastreifen zu finden.

Biden-Berater fordert Zugang zu gesamtem Gazastreifen

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden pocht in Gesprächen mit der israelischen Führung auf den Zugang zu humanitärer Hilfe im gesamten Gazastreifen. Es sei wichtig, dass Israel und Ägypten ihre Gespräche über die baldige Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah abschließen würden, habe Sullivan in Gesprächen mit Verteidigungsminister Joav Galant und dem israelischen Generalstabschef Herzi Halevi betont, teilte das Weiße Haus mit. Die humanitären Helfer müssten die Bedürftigen im gesamten Gazastreifen sicher mit Hilfe versorgen können, forderte Sullivan demnach. Damit die Hilfe in den Küstenstreifen gelange, müssten alle verfügbaren Grenzübergänge genutzt werden.

Galant und Halevi hätten Sullivan über "neue alternative Ansätze zur Bekämpfung der Hamas in Rafah" informiert. Die USA lehnen eine große israelische Bodenoffensive in der Stadt im Süden des Gazastreifens ab. "Beide Seiten kamen überein, die Gespräche fortzusetzen", so das Weiße Haus. Sullivan kam auch mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammen.

Bei seinen Treffen mit den Ministern im Kriegskabinett, Benny Gantz und Gadi Eisenkot, habe Sullivan bekräftigt, dass die USA die islamistische Hamas besiegt sehen wollten und alle Geiseln freigelassen würden, so das Weiße Haus weiter. Ähnlich habe er sich im Gespräch mit Oppositionsführer Jair Lapid geäußert. Bei seinem Besuch in der Region sei Sullivan auch mit Hussein al-Scheich, dem Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), sowie dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, zusammengekommen, hieß es. Man habe unter anderem über eine Beendigung der Kämpfe durch ein Geiselabkommen gesprochen.

Weiter heftige Angriffe und Kämpfe im Gazastreifen

Die israelischen Angriffe und Gefechte im Gazastreifen dauerten an. Bei einem Angriff in dem Flüchtlingsviertel Nuseirat im zentralen Gazastreifen wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde am Sonntag mindestens 24 Palästinenser getötet.

Die Armee bestätigte, dass am Vortag ein ranghohes Mitglied der Hamas-Polizei bei einem gezielten Angriff getötet worden sei. Bei einem weiteren Angriff in Nuseirat seien am Samstag ein weiterer Hamas-Kommandeur sowie fünf Aktivisten getötet worden. Außerdem seien mehrere Schmugglertunnel an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten entdeckt und zerstört worden. Israel geht davon aus, dass die Hamas auch durch Waffenschmuggel über die ägyptische Grenze militärisch so stark werden konnte.

Auslöser des Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Im folgenden Krieg wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde bisher 35.456 Palästinenser getötet, wobei die unabhängig kaum zu verifizierende Zahl nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet.

Libanon: Tote und Verletzte nach israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen im Südlibanon wurden libanesischen Angaben zufolge mindestens vier Mitglieder der Hisbollah-Miliz getötet. Laut Hisbollah-Kreisen aus der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden bei einem Angriff in Nakura zwei Kämpfer getötet. Bei einem weiteren Angriff im Grenzort Mais al-Dschabal sollen zwei weitere Mitglieder der proiranischen Miliz ums Leben gekommen sein. Es soll weitere Verletzte gegeben haben. Offiziell bestätigte die Miliz den Tod von drei ihrer Kämpfer. Für gewöhnlich führt die proiranische Miliz nicht weiter aus, wo und wie ihre Kämpfer ums Leben kommen.

Die israelische Armee bestätigte die Angriffe. Das Militär hat nach eigenen Angaben Artillerie auf die Gegend um Nakura abgefeuert, "um eine Bedrohung zu beseitigen". Kampfflugzeuge hätten Waffenlager und Militärgelände der Hisbollah angegriffen. Darüber hinaus sei eine Terrorzelle der Schiitenmiliz in der Gegend um den libanesischen Grenzort Mais al-Dschabal identifiziert und angegriffen worden.

Als Reaktion auf den Angriff in Nakura hat die vom Iran unterstützte Hisbollah nach eigenen Angaben Raketen auf israelische Ziele abgefeuert. Zudem reklamierte die Miliz weitere Angriffe auf den Norden Israels für sich.

Neue Proteste gegen die Netanjahu-Regierung

Netanjahu gerät auch durch wachsende Proteste auf der Straße gegen seine Politik immer mehr unter Druck. Am Montag kam es zu Beginn der neuen Sitzungsperiode des Parlaments erneut zu landesweiten Protesten. Eine Fahrzeugkolonne fuhr aus dem Norden des Landes in Richtung Jerusalem, wo eine große Kundgebung vor der Knesset geplant war. Die Polizei war in erhöhte Bereitschaft versetzt worden. Die Protestbewegung fordert Netanjahus Rücktritt und Neuwahlen.

Hunderte nehmen Abschied von Deutsch-Israelin

Zwei Tage nach Bergung ihrer Leiche im Gazastreifen nahmen am Sonntag Hunderte Menschen in Israel am Begräbnis der Deutsch-Israelin Shani Louk teil. Die 22-Jährige war bei dem Terrorangriff am 7. Oktober ermordet worden. Ihre Leiche war in den Gazastreifen verschleppt worden. In der Nacht zum Freitag konnte das israelische Militär in einem Spezialeinsatz die Leichen von Shani Louk sowie drei weiteren Geiseln aus einem unterirdischen Tunnel im Gazastreifen bergen.

/top\

Mon, 20 May 2024 20:39:34 GMT

Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Russlands neue Bodenoffensive bei Charkiw sollte die ukrainische Verteidigung überdehnen. Laut Kiew kommen die Russen aber kaum noch voran. Die News im Überblick.

Die Ukrainer haben nach eigenen Angaben den russischen Angriff im Gebiet Charkiw in der Stadt Wowtschansk gestoppt. Die Frontlinie verlaufe derzeit etwa entlang des die Stadt in Nord- und Südhälfte teilenden Flusses Wowtscha, sagte der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, im ukrainischen Fernsehen. Dem russischen Militär gelinge es nicht, weiter vorzudringen. "Im Gegenteil, unsere Soldaten versuchen, Haus für Haus, Straße für Straße dieser Siedlung zurückzuerobern." Seinen Angaben nach ist auch der russische Vormarsch weiter westlich ausgebremst worden. Unabhängig lassen sich die Aussagen Synjehubows nicht bestätigen.

Vor zehn Tagen hatte Russland im Gebiet Charkiw eine neue Bodenoffensive gestartet, um die Frontlinie zu verlängern und die ukrainischen Verteidiger zu überlasten. Nach schnellen Geländegewinnen zu Beginn und der Eroberung mehrerer Dörfer nahe der Grenze ist das Tempo des russischen Vormarschs nach Angaben unabhängiger Beobachter in den vergangenen Tagen deutlich gefallen. Völlig zum Stillstand gekommen sind die russischen Truppen aber bisher nicht.

Spanien bestätigt Lieferung weiterer Leopard-Panzer

Spanien liefert wie angekündigt bis Ende Juni weitere Kampfpanzer vom älteren Typ Leopard 2A4 an die Ukraine . Das habe Verteidigungsministerin Margarita Robles bei einer von ihrem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin anberaumten Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe bestätigt, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid mit. Man werde die zugesagten Liefertermine einhalten und auch weitere Patriot-Flugabwehrraketen und verschiedene Arten von Munition schicken.

Die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte der Ukraine im vorigen Jahr bereits zehn Leopard 2A4 geschickt. Im März hatte sie dann für dieses Jahr die Entsendung von insgesamt 19 weiteren Panzern dieses Typs angekündigt. Die ersten zehn waren bis Ende Juni zugesagt worden, neun weitere sollen im September folgen.

Neben rund hundert Leopard 2A4 verfügt Spanien auch über weit über 200 Panzer der neueren Variante 2A6, die Madrid aber nicht zur Verfügung stellen möchte. Sie würden für die eigene Landesverteidigung gebraucht, hieß es. Robles hob am Montag die "wichtigen Anstrengungen" hervor, die Spanien bereits zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland unternommen habe und erwähnte dabei insbesondere die Ausbildung ukrainischer Soldaten. Spanien werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, versicherte sie.

Landesweite Stromabschaltungen in der Ukraine

Die Menschen in der Ukraine müssen sich indes landesweit auf Stromsperren einstellen. Zwischen 18.00 und 24.00 Uhr Ortszeit sollen gewerbliche wie private Verbraucher stundenweise vom Netz getrennt werden, teilte der Versorger Ukrenergo (Ukrenerho) mit. "Die Stromversorgung für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur ist nicht eingeschränkt", hieß es.

Die Stromsperren sollen den Verbrauch einschränken und das Netz stabilisieren, nachdem russische Luftangriffe im März und April mehr als 40 Prozent der ukrainischen Stromproduktion lahmgelegt haben. Versorger wie die Firma DTEK in Kiew haben Pläne ausgearbeitet, welche Straßenzüge zu welchen Stunden abgeschaltet werden. Demnach soll die Abschaltung drei Stunden oder vier in dem vorgegebenen Zeitraum von sechs Stunden betragen.

Verletzte bei ukrainischem Angriff auf Region Belgorod

Bei Angriffen mit ukrainischer Artillerie auf die südrussische Grenzregion Belgorod wurden nach offizieller Darstellung mindestens elf Menschen verletzt. Unter den Opfern seien drei Kinder und Jugendliche, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit. Durch den Beschuss aus Mehrfachraketenwerfern seien in den Ortschaften Schebekino und Rschewka mehrere Wohngebäude beschädigt worden.

Infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine wird auch Russlands Grenzregion immer wieder beschossen. Gerade Ortschaften in der Region Belgorod geraten immer wieder unter Beschuss aus der benachbarten Ukraine. Opfer und Schäden sind dabei allerdings nicht vergleichbar mit den weit verheerenderen Kriegsfolgen in der Ukraine.

/top\

Mon, 20 May 2024 20:34:14 GMT

Helikopterabsturz: Irans Präsident und Außenminister tot: Staatstrauer befohlen

Nach stundenlanger Suche wird das Wrack eines Regierungs-Hubschraubers im Iran gefunden. Staatsmedien bestätigen den Tod der Insassen - unter ihnen der als "Schlächter von Teheran" bekannte Präsident.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und sein Außenminister Hussein Amirabdollahian sind beim Absturz ihres Hubschraubers im Iran ums Leben gekommen. Keiner der neun Insassen habe überlebt, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Irna und das Staatsfernsehen. Zur Ursache des Unglücks vom Sonntag gab es zunächst keine offiziellen Informationen. Die Verbündeten Teherans - unter ihnen Russland und China - kondolierten.

Der Armeechef des Landes fordert eine gründliche Untersuchung der Absturz-Ursache seines Hubschraubers. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna stellte General Mohammed Bagheri dazu im Verteidigungsministerium ein technisch hochversiertes Team zusammen.

Trauerfeier am Dienstag

Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ordnete fünf Tage Staatstrauer an. Zudem übertrug er die Amtsgeschäfte an Raisis ersten Vize Mohammed Mochber.

Die Trauerfeierlichkeiten sind für morgen vorgesehen. Zunächst sei am Morgen eine Zeremonie im Nordwesten in der Provinzhauptstadt Tabris geplant, danach in der religiösen Hochburg und Pilgerstadt Ghom, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Das Datum für die Beerdigung der beiden Staatsmänner ist noch nicht bekannt. Raisi soll in seiner Heimatstadt Maschhad begraben werden.

Medien: Israel hat nichts mit Hubschrauberabsturz zu tun

Erzfeind Israel erwartet Medienberichten zufolge keine echten Auswirkungen auf den jüdischen Staat. Unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter hieß es zudem, dass Israel nichts mit dem Vorfall zu tun habe. Eine offizielle Reaktion aus Israel gab es zunächst nicht.

Raisi war am Sonntagnachmittag zusammen mit Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten Aserbaidschans, Ilham Aliyev, als ihre Maschine bei dichtem Nebel vom Radar verschwand. Gemeinsam hatten sie im Nachbarland einen Staudamm eingeweiht. Mit insgesamt drei Hubschraubern machte sich der Tross danach auf den Rückweg, doch die Präsidentenmaschine kam nicht an ihrem Zielort an.

Daraufhin entbrannten Spekulationen, ob der Absturz auf schlechtes Wetter, einen technischen Defekt am Hubschrauber oder gar Sabotage zurückzuführen sei. Klarheit darüber gibt es bisher nicht.

Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran, Ersatzteile sind schwer zu beschaffen. Viele Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt. Immer wieder kommt es zu folgenschweren Unfällen und Abstürzen.

Iran droht politische Krise - Neuwahl innerhalb von 50 Tagen

Die Amtsgeschäfte übernimmt nun Raisis erster Vize Mohammed Mochber. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei beauftragte ihn zudem damit, gemeinsam mit der Spitze der Justiz und des Parlaments innerhalb von 50 Tagen Neuwahlen zu organisieren. Diese könnten bereits Ende Juni stattfinden. Der 28. Juni wurde dafür vorgeschlagen, wie die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf einen Sprecher der Wahlbehörde berichtet. Vizeaußenminister Ali Bagheri, der zuletzt eine führende Rolle als Unterhändler bei den Atomverhandlungen mit dem Westen hatte, wurde zum geschäftsführenden Außenminister ernannt.

Beileidsbekundungen - auch aus dem Westen

Irans Verbündete zeigten sich bestürzt über Raisis Tod. Chinas Präsident Xi Jinping brachte nach Angaben eines Sprechers des Außenministeriums seine "tiefe Trauer über den Tod" Raisis zum Ausdruck. Russlands Präsident Wladimir Putin nannte Raisi einen herausragenden Politiker und wahren Freund Russlands. "Er wurde von seinen Landsleuten zu Recht hochgeachtet und genoss im Ausland großes Ansehen", hieß es in einem Schreiben Putins. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach sein Beileid aus. Alle drei Länder haben gute Beziehungen zum Iran.

Als einer der wenigen westlichen Politiker sprach EU-Ratschef Charles Michel sein Beileid mit dem Iran aus. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drückte Solidarität mit dem Land aus. Im Laufe des Tages folgten Beileidsbekundungen aus dem Weißen Haus. US-Außenminister Antony Blinken teilte in einer schriftlichen Stellungnahme mit, die Vereinigten Staaten bekundeten ihr "offizielles Beileid" zum Tod des iranischen Präsidenten und weiterer Regierungsmitglieder bei einem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Irans.

Raisis Regierung steht seit Jahren wegen ihrer erzkonservativen Wertevorstellungen, der Unterdrückung von Bürgerrechten und der schweren Wirtschaftskrise im Iran in der Kritik. Zahlreiche Iranerinnen und Iraner brachten in sozialen Medien ihre Schadenfreude über den Hubschrauberabsturz zum Ausdruck.

Raisi war im August 2021 als neuer Präsident vereidigt worden. Als Spitzenkandidat der politischen Hardliner sowie Wunschkandidat und Protegé des Religionsführers Chamenei hatte Raisi die Präsidentenwahl mit knapp 62 Prozent der Stimmen gewonnen.

Der Iran stand zuletzt verstärkt im Fokus, auch weil ein regionaler Krieg mit dem Erzfeind Israel zu drohen schien. Während Raisis Amtszeit vertiefte die Islamische Republik ihre wirtschaftliche und militärische Kooperation mit China und Russland, die Beziehung zum Westen kühlte unter anderem wegen des Streits über das iranische Atomprogramm ab. Außerdem warf der Westen der Führung in Teheran schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor. Trotzdem gab es erst vor wenigen Tagen wieder Berichte über neue Gespräche mit den USA im Golfstaat Oman.

Religiöser Hardliner: Raisi als Mann des Systems

Raisi wurde 1960 in Maschhad geboren und war über drei Jahrzehnte in der zentralen Justizbehörde des Landes tätig. 2019 wurde er zum Justizchef ernannt. In seiner früheren Funktion als Staatsanwalt soll er 1988 für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich gewesen sein, weshalb seine Gegner ihm den Beinamen "Schlächter von Teheran" verpassten.

Experten hatten Raisi zwischenzeitlich auch als möglichen Nachfolger für Chamenei gehandelt, der im April 85 Jahre alt wurde. Auch wenn sich die Kritik der jungen Generation inzwischen immer mehr gegen das gesamte System der Islamischen Republik richtet, stand Raisi innenpolitisch besonders unter Druck. Zuletzt trieb die Regierung ihren umstrittenen Kurs bei der Verfolgung des Kopftuchzwangs voran und brachte damit Teile der Bevölkerung noch mehr gegen sich auf.

/top\

Mon, 20 May 2024 20:28:42 GMT

Netanjahu kritisiert Antrag auf IStGH-Haftbefehl "mit Abscheu"

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Beantragung eines Haftbefehls gegen ihn durch den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) scharf kritisiert. Er weise jeglichen von IStGH-Ankläger Karim Khan gezogenen "Vergleich zwischen dem demokratischen Israel und den Massenmördern der Hamas mit Abscheu zurück", erklärte Netanjahu am Montag. 

IStGH -Chefankläger Khan hatte zuvor wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und mutmaßlicher Kriegsverbrechen Haftbefehle gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und seinen Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie gegen die Anführer der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas beantragt. In seinem Antrag warf Khan Netanjahu und Gallant mutmaßliche "gezielte Tötung", "Aushungern" sowie "Vernichtung und/oder Mord" im Zuge des Gaza-Krieges vor.

"Mit welcher Unverfrorenheit wagen Sie es, die Monster der Hamas mit den Soldaten der israelischen Armee zu vergleichen, der moralischsten Armee der Welt?", fragte Netanjahu . Dies sei, als wenn man während des Zweiten Weltkriegs den damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt mit Adolf Hitler moralisch gleichgestellt hätte, erklärte der israelische Regierungschef. Dem IStGH-Chefankläger warf er vor, "kaltschnäuzig Öl ins Feuer des Antisemitismus zu gießen".

In seinem Antrag auf Haftbefehle hatte Khan dem Hamas-Führer im Gazastreifen, Jahja Sinwar, sowie dem politischen Hamas-Chef Ismail Hanija und dem militärischen Hamas-Führer Mohammed Deif "Vernichtung" sowie "Vergewaltigung und weitere Akte sexueller Gewalt" sowie "Geiselnahme als ein Kriegsverbrechen" vorgeworfen. Sinwar, Hanija und Deif seien "strafrechtlich verantwortlich für die Tötung hunderter israelischer Zivilisten" beim Großangriff auf Israel am 7. Oktober.

Bei dem Großangriff der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften islamistischen Hamas töteten deren Kämpfer israelischen Angaben zufolge mindestens 1160 Menschen, 252 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher mehr als 35.500 Menschen getötet.

gt

/top\

Mon, 20 May 2024 20:22:38 GMT

Den Haag: Haftbefehle gegen Netanjahu und Hamas-Spitze beantragt

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs sieht im Gaza-Krieg Verbrechen gegen die Menschlichkeit und fordert Haftbefehle gegen Israels Regierungschef und die Hamas-Führung.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und gegen den Anführer der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, beantragt. Das teilte der Gerichtshof in Den Haag mit.

Chefankläger Karim Khan ermittelt seit Monaten wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zuge des Gaza-Krieges. Weitere Haftbefehle sollen die Richter des IStGH Khan zufolge gegen Israels Verteidigungsminister Joav Galant sowie Sinwars Stellvertreter Mohammed Deif und den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija verhängen. Beide Seiten reagierten empört auf Khans Anträge. Auch aus den USA kam heftige Kritik.

Den Hamas -Führern wirft der Ankläger unter anderem "Ausrottung" sowie Mord, Geiselnahme, Vergewaltigungen und Folter als Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Er forderte die Terrororganisation auf, alle israelischen Geiseln umgehend freizulassen und für die "sichere Rückkehr zu ihren Familien" zu sorgen.

Chefankläger verweist auf humanitäres Völkerrecht

Ministerpräsident Netanjahu und Verteidigungsminister Galant werden von Khan unter anderem beschuldigt, für das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung sowie für willkürliche Tötungen und zielgerichtete Angriffe auf Zivilisten verantwortlich zu sein. Khan betonte zwar das Recht Israels, seine Bevölkerung gegen alle Angriffe zu verteidigen. Er erklärte jedoch zugleich, dieses Recht entbinde Israel nicht von der Pflicht, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.

Auslöser des Gaza -Krieges war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Im folgenden Krieg wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde bisher 35 456 Palästinenser getötet, wobei die unabhängig kaum zu verifizierende Zahl nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet.

Ob die beantragten Haftbefehle erlassen werden, müssen nun die Richter der Vorverfahrenskammer des IStGH entscheiden. Wenn sie die Tatvorwürfe als bestätigt ansehen, kann das Hauptverfahren gegen die Beschuldigten eingeleitet werden.

Kritik folgte postwendend - von beiden Seiten

Israel kritisierte die Anträge gegen Netanjahu und Galant scharf. Außenminister Israel Katz sprach von einer "skandalösen Entscheidung". Diese stelle "einen frontalen, zügellosen Angriff auf die Opfer des 7. Oktober und unsere 128 Geiseln in Gaza" dar. "Während die Mörder und Vergewaltiger der Hamas Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen unsere Brüder und Schwestern begehen, erwähnt der Chefankläger im gleichen Atemzug unseren Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister, neben den verabscheuungswürdigen Nazi-Monstern der Hamas - eine historische Schande, die für immer in Erinnerung bleiben wird", sagte Katz nach Angaben seines Büros.

"Das ist eine vollständige Verzerrung der Realität", sagte Netanjahu am Abend in einer auf der Plattform X veröffentlichten Videobotschaft. Der "absurde" und falsche Antrag richte sich nicht nur gegen ihn und Galant, "er richtet sich gegen den gesamten Staat Israel". Der Antrag sei ein Beispiel eines "neuen Antisemitismus", der von Universitätsgeländen nach Den Haag gezogen sei, sagte Netanjahu mit Anspielung auf die propalästinensischen Proteste an Hochschulen.

Israels Präsident Itzchak Herzog wies den Antrag auf Haftbefehl gegen Netanjahu und Galant ebenfalls als "mehr als empörend" zurück. Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid sprach am Montag von einem "völligen moralischen Versagen".

Auch die Abgeordneten der Knesset reagierten mit seltener Geschlossenheit. Der Staat Israel befinde sich in einem gerechten Krieg gegen eine kriminelle Terrororganisation, hieß es in der am Montagabend von 106 der 120 Abgeordneten verabschiedeten Stellungnahme. Der Vergleich der israelischen Regierungspolitiker mit Hamas-Terroristen sei skandalös und ein klarer Ausdruck von Antisemitismus, so die Knesset-Abgeordneten. "Wir lehnen dies mit Abscheu ab. 80 Jahre nach dem Holocaust wird niemand den jüdischen Staat daran hindern, sich zu verteidigen."

Hamas fordert Strafverfolgung israelischer Befehlshaber

Die Hamas kritisierte ihrerseits die Anträge des Chefanklägers auf Haftbefehle gegen ihre Anführer. "Seine Entscheidung vergleicht das Opfer mit einem Henker und ermutigt die (israelische) Besatzung, den genozidalen Krieg fortzusetzen", hieß es in einer Stellungnahme, die von dem Hamas-nahen TV-Sender Al-Aksa verbreitet wurde. In einer weiteren am Montagabend veröffentlichten Stellungnahme forderte die Hamas zudem eine Strafverfolgung aller israelischen Befehlshaber.

Auswärtiges Amt: "unzutreffende Eindruck einer Gleichsetzung"

Das parallele Vorgehen des IStGH-Chefanklägers gegen die Hamas und gegen Israel hat nach Einschätzung des Auswärtigen Amts ein falsches Bild entstehen lassen. "Durch die gleichzeitige Beantragung der Haftbefehle gegen die Hamas-Führer auf der einen und die beiden israelischen Amtsträger auf der anderen Seite ist der unzutreffende Eindruck einer Gleichsetzung entstanden", sagte ein Sprecher in Berlin. "Jedoch wird das Gericht nun sehr unterschiedliche Sachverhalte zu bewerten haben, die der Chefankläger in seinem Antrag ausführlich dargestellt hat."

Auch aus den USA kam heftige Kritik am Vorgehen des Chefanklägers des IStGH. Israel und die islamistische Hamas dürften nicht gleichgestellt werden, teilte US-Präsident Joe Biden mit. Man werde Israel immer bei Bedrohungen gegen die Sicherheit des Landes zur Seite stehen, so Biden weiter. Ähnlich äußerte sich US-Außenminister Antony Blinken. Dass Haftbefehle für hochrangige israelische Beamte zusammen mit Haftbefehlen für Hamas-Terroristen beantragt worden seien, sei "beschämend".

Zuvor hatte bereits Österreichs Regierungschef Karl Nehammer (ÖVP) auf der Plattform X moniert, "dass die Anführer der Terrororganisation Hamas, deren erklärtes Ziel die Vernichtung des Staates Israels ist, in einem Atemzug genannt werden mit demokratisch gewählten Vertretern eben dieses Staates". Österreich gehört zu den Ländern, die das Selbstverteidigungsrecht Israels im Gaza-Krieg besonders betonen.

Südafrika begrüßt Vorgehen des Chefanklägers

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hingegen begrüßte das Vorgehen des Chefanklägers. Südafrika hatte den Internationalen Strafgerichtshof wiederholt zu Maßnahmen gegen Israel aufgefordert und dem Land Völkermord vorgeworfen.

Haftbefehle würden Bewegungsfreiheit einschränken

Es wird davon ausgegangen, dass Sinwar und Deif sich seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sieben Monaten im unterirdischen Tunnelsystem der Hamas im Gazastreifen versteckt halten. Hanija führt dagegen Berichten zufolge mit einem Teil seiner Familie seit Jahren ein Luxusleben in Katar.

Das Gericht hat zwar keinerlei Möglichkeiten, Haftbefehle selbst zu vollstrecken. Jedoch ist die Bewegungsfreiheit der Gesuchten dadurch erheblich eingeschränkt ist. Denn im Falle von Haftbefehlen sind alle Vertragsstaaten des Gerichts verpflichtet, die Beschuldigten festzunehmen und nach Den Haag zu überstellen, sobald sie sich in ihrem Land befinden. 139 Staaten weltweit haben das Römische Statut - die vertragliche Grundlage des IStGH - unterzeichnet, 124 davon haben es ratifiziert, auch Deutschland. Israel gehört neben den USA, Russland und China zu den Staaten, die das Gericht nicht anerkennen. Aber die palästinensischen Gebiete sind Vertragsstaat. Daher darf der IStGH-Ankläger auch ermitteln.

/top\

Mon, 20 May 2024 20:17:12 GMT

Unwetter: Hochwasser im Südwesten - Aufräumen und abwarten

Noch sind die Schäden des enormen Regens und Hochwassers im Saarland und in Rheinland-Pfalz nicht beseitigt. Doch für Dienstag steht schon neuer Regen an. Wie geht es in der Region weiter?

Bislang haben vor allem das Saarland und der Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser gekämpft, doch ab morgen könnten auch andere Regionen Deutschlands von Unwettern betroffen sein. Der Schwerpunkt liege diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz, sondern erstrecke sich vom Gebiet der Eifel über Mittelhessen bis nach Südostbayern, sagte Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst. In den bisherigen Hochwassergebieten werde es etwas geringere Mengen Regen geben.

Erneuter Regen vorhergesagt

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) könne es im Süden des Saarlands und von Rheinland-Pfalz bereits am morgigen Vormittag schauerartigen und teils länger andauernden Regen geben. Im Verlauf des Tages weite sich der Regen weiter nach Norden aus. Der Wetterdienst schreibt von einem mehrstündigen Stark- oder Dauerregen mit Hochwassergefahr an Bächen und Flüssen. "Der Schwerpunkt liegt diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz, sondern etwas weiter im Norden, im Gebiet von der Eifel über Mittelhessen, bis nach Südostbayern", sagte Meteorologe Nico Bauer vom DWD. In den Hochwassergebieten werde es etwas geringere Mengen Regen geben.

Rückblick

Enorme Regenmengen hatten in den beiden Ländern bereits am Freitag und in der Nacht zu Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Am Sonntag hatte sich die Lage zunächst entspannt, später am Tag kam es teils wieder zu Starkregen. Bei der Hochwasserlage kam eine 67-Jährige ums Leben. Die Frau war bei einem Rettungseinsatz in Saarbrücken am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden und starb am Sonntagabend in einer Klinik an den Folgen, wie die Stadt mitteilte. Oberbürgermeister Uwe Conradt sprach von einer "schrecklichen Tragödie".

Am Pfingstmontag gab es für die Einsatzkräfte eine kleine Pause. "Die Lage ist beruhigt", sagte der Sprecher des Innenministeriums. Im ganzen Land gebe es stark fallende Pegelstände. "Da liegt ein Schwerpunkt darauf, dass wir aufräumen können und uns vorbereiten auf das, was dann eventuell noch kommt."

Schäden im Millionenbereich

Nach erster Einschätzung habe das Hochwasser Schäden "weit in den Millionenbereich hinein" angerichtet, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ( SPD ) der Deutschen Presse-Agentur. Das Ausmaß der Schäden werde man erst richtig sehen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei. "Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder auch Kitas zu tun haben werden", sagte sie. "Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen."

Dabei sei klar: "Der Staat wird helfen müssen, dort wo große Schäden entstanden sind und Menschen damit überfordert sind", sagte Rehlinger. Die Saar-Regierung habe bereits den Weg für finanzielle Hilfen frei gemacht, "damit die Menschen nicht im Regen stehen". Die Menschen sollten "jetzt schnell Sicherheit haben, welche Unterstützung sie bekommen", sagte die Regierungschefin. Sicher werde es auch Gespräche mit dem Bund darüber geben.

Die Einsatzkräfte hätten bei mehr als 4000 Einsätzen "Unfassbares" geleistet, sagte Rehlinger. Hinzu kämen mehr als 10.000 Helfer plus Tausende Bürger in Nachbarschaftshilfe. Die SPD-Politikerin sprach von einem "unglaublichen Kraftakt".

Scholz verspricht Solidarität

Bundeskanzler Olaf Scholz war am Samstag gemeinsam mit Rehlinger im Saarland vor Ort. Der SPD-Politiker sagte in Kleinblittersdorf, es stehe nun die akute Hilfe im Vordergrund. Wenn die unmittelbare Not- und Gefahrenlage zurückgegangen sei, werde es darum gehen, dass man miteinander verabrede, was zu tun sei, um denjenigen, die in Not geraten seien, zu helfen. "Wir haben da eine gute Praxis der Solidarität", sagte der Kanzler.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Innenminister Michael Ebling (SPD) und Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) besuchten am Samstag betroffene Gebiete in Rheinland-Pfalz. Dort war es am Sonntagabend etwa in Kirn zu neuen Überflutungen und Erdrutschen gekommen, vor allem der Stadtteil Sulzbach war laut Polizeiangaben teilweise nicht zu passieren.

Stark- und Dauerregen durch Klimawandel wahrscheinlicher

Aktivisten und Aktivistinnen von Fridays for Future sammelten sich am Montag für eine Aktion in Saarbrücken. Eine Sprecherin sagte, man habe sich mit Gummistiefeln in die Saar gestellt. "Wir fordern, dass die Klimakrise nicht ausgeblendet wird und dass nicht fahrlässig gehandelt wird", sagte sie. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland forderte ein Sofortprogramm gegen Klimakrise und Starkregen, wie die Ortsgruppe Saarbrücken mitteilte. "Das Starkregenereignis am vergangenen Wochenende war kein Warnschuss mehr, sondern der erste Teil einer dramatischen Klimakrise im Saarland", sagte Ronald Maltha, Sprecher des BUND Saarbrücken.

Solche Starkregenlagen kommen laut DWD-Meteorologe Bauer durch den Klimawandel häufiger vor. "Die werden häufiger und intensiver, einfach aus dem Grund, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und dadurch die Niederschläge heftiger ausfallen."

/top\

Mon, 20 May 2024 20:13:00 GMT

Elbufer: Blitzeinschlag in Dresden: Vier Menschen in Lebensgefahr

In Dresden sind zehn Menschen durch einen Blitzeinschlag teils schwer verletzt worden. Zwei Personen seien reanimiert worden, so Rettungskräfte. 

Bei einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden sind am Montagabend zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Vier von ihnen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Zwei 27 und 30 Jahre alte Männer wurden nach einem Herzstillstand reanimiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagabend sagte. 

Dresden: Blitz schlägt an Carusufer ein: Vier Schwerverletzte in Lebensgefahr

Der Blitz war um kurz nach 17.00 Uhr während eines Gewitters am Carusufer in der Nähe des Rosengartens eingeschlagen. Insgesamt seien drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 26 und 41 Jahren verletzt worden. Sie hätten über typische Symptome nach einem Blitzschlag wie Kribbeln in den Extremitäten geklagt. Den Angaben nach wurden alle Patientinnen und Patienten notärztlich erstversorgt und anschließend auf umliegende Krankenhäuser verteilt. Wetter Gewitter 15:22

Die Polizei sperrte das Gebiet ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um mögliche weitere Verletzte zu finden. Die Einsatzkräfte riefen Menschen, die sich in dem Gebiet aufgehalten hatten, dazu auf, sich bei Symptomen umgehend in ärztliche Obhut zu begeben. 

Weitere Betroffene nicht ausgeschlossen

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Menschen betroffen und in der Folge geflüchtet sind, wandte sich die Feuerwehr mit einer Bitte an mögliche weitere Verletzte: "Sollten Sie über Symptome wie Herzrasen, Herzstolpern, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Extremitäten klagen, dann stellen sich unverzüglich einem Arzt vor!" Das teilten die Einsatzkräfte am Abend mit. 

Der Deutsche Wetterdienst in Leipzig hatte am frühen Abend vor starkem Gewitter in Teilen Sachsens gewarnt. Unter anderem in Dresden bestand demnach eine Gewittergefahr der Stufe zwei von vier. Wie genau sich das Unglück ereignete, war zunächst unklar. Die Polizei ermittelt. 

/top\

Mon, 20 May 2024 19:50:00 GMT

Gewitter, Sturm und Starkregen: Neuer Starkregen droht: Diese Karten zeigen, wo mit Unwetter zu rechnen ist

Am Dienstag ist in Teilen Deutschlands erneut mit Starkregen und Gewittern zu rechnen. Insbesondere die Hochwassergebiete sind gefährdet. Die untenstehende Karte zeigt, wo Unwetter aufziehen. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt erneut vor Unwettern – insbesondere im Süden und Südwesten des Landes. Vom Schwarzwald bis nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland sei ab Diensttagvormittag bis zur Nacht mit teils gewittrig durchsetztem Starkregen und später mit teils schweren Gewittern zu rechnen, teilte der DWD am Montag mit. 

Örtlich seien unwetterartige Starkregenmengen von 30 bis 40 l/qm in kurzer Zeit, gebietsweise 40 bis 60 l/qm in wenigen Stunden wahrscheinlich. Vereinzelt sind auch bis 80 l/qm möglich, vor allem in der Nordhälfte des Hochwassergebietes im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

Die Ursache für das anhaltende unbeständige Wetter mit wiederkehrender Unwettergefahr liege in einem nahezu stationären, sich immer wieder erneuernden Höhentief über West- und Mitteleuropa, so Nico Bauerm Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. "Deutschland gelangt am Dienstag erneut auf die Vorderseite des mit dem Höhentief korrespondierenden Höhentroges in eine südliche bis südöstliche Strömung. Dabei werden aus dem Mittelmeerraum feuchtwarme und energiereiche Luftmassen herangeführt. Gleichzeitig entwickelt sich auf der Südostseite des Höhentroges von den Alpen ausgehend ein Bodentief, welches sich im Laufe des Dienstags nach Nordwesten in Richtung Benelux verlagert."

STERN PAID Wetter-Chefin 09.32

Wetterkarte I: Sehen Sie live, wo gerade Gewitter aufziehen

Die untenstehende interaktive Karte zeigt, wo es gerade blitzt, donnert und regnet. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene auch auf beispielsweise Regen oder Schnee umgestellt werden.

windy-gewitter

Bereitgestellt wird der Service von Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom "Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage".

Wetterkarte II: Niederschlag in Echtzeit

wetter_de Niederschlag in Echtzeit

Die obenstehende Karte zeigt den Niederschlag in Echtzeit. Sie wird vom Portal Wetter.de bereitgestellt, das wie der stern zu RTL Deutschland gehört.

Wetterkarte III: Die Gewitter-Warnungen für den heutigen Tag

wetter karte Gewitter heute

Die obenstehende Karte zeigt die Gewitterwarnungen des DWD für den heutigen Tag. Es handelt sich um eine binäre Wetterkarte, sprich: Orte, für die es eine Gewitterwarnung gibt, werden rot eingefärbt. Keine Einfärbung bedeutet keine Warnung.

KTG-Gewitter

Quellen: DWD , Agenturen

/top\

Mon, 20 May 2024 19:42:00 GMT

"Tatort: Letzter Ausflug Schauinsland": Warum taucht der "Drache" nochmal auf?

Die Mörderin im Schwarzwald-"Tatort" entkommt. Wird es eine Fortsetzung geben? Und warum kommt der "Drache" am Schluss zu Pagels Familie?

Im sehenswerten " Tatort : Letzter Ausflug Schauinsland" (Pfingstmontag, 20:15 Uhr, das Erste) steigt die Mörderin, Oberärztin Gisela Tausendleben (Ulrike Arnold, 59), am Schluss bei einem LKW ein und entkommt somit in die Freiheit. Die Schwarzwald-Ermittler Franziska Tobler (Eva Löbau, 52) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner, 55) haben das Nachsehen.

Die Mörderin entkommt im Schwarzwald-"Tatort" - gibt es eine Fortsetzung?

Ein offenes Ende kommt beim Sonntagkrimi nicht oft vor. Legendär sind etwa die drei Teile, die aus einer erfolglosen Mörderjagd in Kiel entstanden sind: "Borowski und der stille Gast" (2012), "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" (2015) und "Tatort: Borowski und der gute Mensch" (2021) mit Axel Milberg (67) als Kommissar Borowski und Lars Eidinger (48) als Mörder Kai Korthals.

Ob es auch beim Schwarzwald -Krimi eine Fortsetzung geben wird? Die Nachrichtenagentur spot on news hat beim Sender Südwestrundfunk (SWR) nachgefragt.

"Der Film ist ein Einzelfilm. Mit der Tatsache, dass es zu wenig Beweise gibt, um die Täterin anzuklagen, müssen die Kommissare und wir zurechtkommen", sagt eine Sprecherin dazu. Generell seien offene Enden in den Sonntagskrimis ganz unterschiedlich gelagert. "In diesem Fall wissen die Kommissare ja eigentlich, dass sie die Täterin ist, können es aber nicht beweisen. Manchmal wissen es nur die Zuschauerinnen und Zuschauer. Oder es wird gar kein Täter, keine Täterin gefunden", erklärt sie weiter.

Warum taucht der "Drache" am Schluss nochmal auf?

Eine andere spannende Frage ist die nach dem "Drachen", der erst in der forensischen Klinik als Halluzination von Hansi Pagels (Rüdiger Klink, 52) Zimmergenossen Milan Vukovic (Bekim Latifi, 30) auftaucht und dann am Schluss des Krimis auch bei Familie Pagel in der Haustür steht. Die Bedeutung dieser Szene lässt Spielraum für Interpretationen. Nachdem Milan Vujicic dem "Drachen" die Schuld daran gibt, dass er seine Mutter umgebracht hat, könnte sein erneutes Auftauchen etwa einen möglichen weiteren Elternmord andeuten - Leo Pagel (Anton Dreger, geb. 1996) könnte seinen verhassten Vater Hansi Pagel töten.

Regisseur Stefan Krohmer (53) erklärt zu dem "Drachen", der eigentlich ein Waran ist und den niemand außer Milan Vukovic sehen konnte: " Hansi Pagel bringt die Vorstellung des Warans sozusagen aus der Klinik mit in seine Familie. Gleichzeitig ist das Tier ein Anzeichen dafür, dass über dieser Familie weiterhin Schatten liegen, auch ohne, dass wir wissen, an welcher Stelle genau Katastrophen drohen." Hansi Pagel saß wegen Gewalt gegen seine Ehefrau Andrea Pagel (Angelika Richter, 51) und die Kinder jahrelang im Maßregelvollzug ein.

/top\

Mon, 20 May 2024 19:35:30 GMT

Wetter: Nach Hochwasser-Wochenende Sorge vor erneutem Regen

Noch sind die Menschen mit den Folgen des Hochwassers vom Wochenende beschäftigt. Doch schon am Dienstag könnte es neue Unwetter geben. Dann sind voraussichtlich auch andere Regionen in Deutschland betroffen.

Bislang haben vor allem das Saarland und der Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser gekämpft, doch ab Dienstag könnten auch andere Regionen Deutschlands von Unwettern betroffen sein. Der Schwerpunkt liege diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz, sondern erstrecke sich vom Gebiet der Eifel über Mittelhessen bis nach Südostbayern, sagte Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst. In den bisherigen Hochwassergebieten werde es etwas geringere Mengen Regen geben. 

Laut DWD soll am Dienstag von Südwesten her Regen aufkommen. Nachmittags ziehe dann von "Bayern bis nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland kräftiger und gewittrig durchsetzter Starkregen", hieß es. Dabei könne es teils zu unwetterartigen Regenmengen kommen. Stellenweise müsse mit kräftigem Gewitter und Starkregen gerechnet werden. Am Mittwoch verlagern sich die Starkregenfälle und Gewitter laut DWD nach Norddeutschland.

Vorbereitung für erneuten Regen

Auch im Saarland ist die Hochwassergefahr also noch nicht abschließend gebannt: Die saarländische Landesregierung warnte am Montag vor neuen Regenfällen am frühen Dienstagmorgen. "Auch erneute Überflutungen sind nicht auszuschließen, auch wenn die Prognosen aktuell nicht von einer Wiederholung der Situation vom Wochenende ausgehen", hieß es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Die Landesregierung mahnte die Bevölkerung zur Wachsamkeit.

"Die Landesregierung, die Landkreise und die Einsatzkräfte bereiten sich auf eine erneute Lage vor", sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) laut Mitteilung. "Wir fahren alle Vorsichtsmaßnahmen hoch und koordinieren die Vorbereitungen für erneuten Starkregen", sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD). 

Enorme Regenmengen hatten im Saarland und Rheinland-Pfalz am Wochenende für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Im Saarland starb eine 67-jährige Frau. Von Verletzten war nichts bekannt. Laut Rehlinger gab es im Saarland rund 4000 Einsätze und etwa 10.000 Helferinnen und Helfer.

Am Pfingstmontag hatten die Einsatzkräfte eine kleine Pause. "Die Lage ist beruhigt", sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums. Im ganzen Land gebe es stark fallende Pegelstände. "Da liegt ein Schwerpunkt darauf, dass wir aufräumen können und uns vorbereiten auf das, was dann eventuell noch kommt."

Diskussion um Pflichtversicherung 

Während die Krise noch nicht überstanden ist, beginnt sowohl bei den Betroffenen als auch in der Politik bereits die Aufarbeitung. Nach erster Einschätzung habe das Hochwasser Schäden "weit in den Millionenbereich hinein" angerichtet, sagte Rehlinger der Deutschen Presse-Agentur. Das Ausmaß der Schäden werde man erst richtig sehen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei. 

"Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder auch Kitas zu tun haben werden", sagte sie. "Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen." Die Saar-Regierung habe bereits den Weg für finanzielle Hilfen frei gemacht, "damit die Menschen nicht im Regen stehen". 

Die Ministerpräsidentin sprach sich für eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden aus. Die saarländische Landesregierung habe stets gesagt, dass sie dafür sei, sagte Rehlinger. Die Debatte um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung werde sicherlich erneut mit dem Bund zu führen sein. "Mir fehlt jetzt das Verständnis, warum wir auf der Bundesseite nicht weiter vorangekommen sind." 

Auch der Grünen-Finanzpolitiker Stefan Schmidt hatte sich für eine solche Pflichtversicherung ausgesprochen. SPD-Rechtspolitiker Johannes Fechner forderte günstige Versicherungen gegen Elementarschäden. Das sind solche Schäden, die durch die Natur verursacht wurden, dazu zählen etwa Schäden durch Hochwasser, Stürme oder Erdrutsche.

Scholz verspricht Solidarität

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Samstag gemeinsam mit Rehlinger das Saarland besucht. Wenn die unmittelbare Not- und Gefahrenlage zurückgegangen sei, werde es darum gehen, dass man miteinander verabrede, was zu tun sei, um denjenigen, die in Not geraten seien, zu helfen, sagte der SPD-Politiker. "Wir haben da eine gute Praxis der Solidarität", sagte der Kanzler. 

Stark- und Dauerregen durch Klimawandel wahrscheinlicher

Aktivisten und Aktivistinnen von Fridays for Future sammelten sich am Montag für eine Aktion in Saarbrücken. Eine Sprecherin sagte, man habe sich mit Gummistiefeln in die Saar gestellt. "Wir fordern, dass die Klimakrise nicht ausgeblendet wird und dass nicht fahrlässig gehandelt wird", sagte sie. 

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland forderte ein Sofortprogramm gegen Klimakrise und Starkregen, wie die Ortsgruppe Saarbrücken mitteilte. "Das Starkregenereignis am vergangenen Wochenende war kein Warnschuss mehr, sondern der erste Teil einer dramatischen Klimakrise im Saarland", sagte Ronald Maltha, Sprecher vom BUND Saarbrücken.

Solche Starkregenlagen kommen laut DWD-Meteorologe Bauer durch den Klimawandel häufiger vor. "Die werden häufiger und intensiver, einfach aus dem Grund, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und dadurch die Niederschläge heftiger ausfallen."

Portal Landeshauptstadt Wetterbericht DWD

/top\

Mon, 20 May 2024 19:34:04 GMT

Fußball: Bayern-Trainersuche: Berichte über Kompany

Wer wird es denn nun? Seit Wochen warten die Fans des FC Bayern auf einen Nachfolger für Thomas Tuchel. Immer wieder wird über neue Trainer spekuliert - am Montag fällt der Name von Vincent Kompany.

Die Fans des FC Bayern bekommen weiterhin in beinahe regelmäßigen Abständen Namen von angeblich möglichen neuen Trainern beim Fußball-Rekordmeister präsentiert. Am Montagabend berichteten die "Bild"-Zeitung sowie der Sender Sky, dass Sportvorstand Max Eberl verstärkt in die englische Premier League schaue, diskutiert worden sein soll über den früheren belgischen Bundesliga-Profi Vincent Kompany . Der 38-Jährige war mit dem FC Burnley abgestiegen.

Auch der italienische Transferexperte Fabrizio Romano nannte Kompanys Namen im Zusammenhang mit dem FC Bayern . Über ihn sei als einer von mehreren möglichen Kandidaten diskutiert worden. Kompany spielte einst für den Hamburger SV und erlebte seine erfolgreichste Zeit als Profi bei Manchester City. Trainer ist er erst seit wenigen Jahren.

Die Bayern suchen nach mehreren Absagen, unter anderem von Xabi Alonso von Meister Bayer Leverkusen und Bundestrainer Julian Nagelsmann, seit Wochen einen Nachfolger für Thomas Tuchel, der am Samstag beim 2:4 bei der TSG Hoffenheim sein letztes Spiel mit den Münchnern erlebt hatte. Zuletzt hatten sich auch Gerüchte über den Italiener Roberto De Zerbi nicht bewahrheitet.

Bundesliga-Tabelle Kader FC Bayern München Torjägerliste Bild-Bericht Sky -Bericht Romano-Beitrag bei X

/top\

Mon, 20 May 2024 19:24:39 GMT

Iran bereitet sich nach Tod von Präsident Raisi auf mehrtägige Trauerfeiern vor

Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz bereitet sich der Iran auf tagelange Trauerfeierlichkeiten vor. Das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei rief am Montag eine fünftägige Staatstrauer aus. Die Führung in Teheran legte Ende Juni als Termin für die Wahl eines neuen Präsidenten fest. Der 63-jährige Raisi war am Sonntagnachmittag bei einem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Landes ums Leben gekommen.

Dem Iran steht nun eine Zeit innenpolitischer Unsicherheit bevor. Der Ultrakonservative Raisi galt als Favorit für die Nachfolge des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Chamenei. Als eigentliche Nummer Eins an der Spitze des Iran übertrug der 85 Jahre alte Chamenei am Montag Raisis bisherigem Vize, dem 68-jährigen Mohammed Mochber, vorläufig die Staatsführung. 

Auch ein Interims-Außenminister wurde ernannt, nachdem Amtsinhaber Hossein Amir-Abdollahian zusammen mit Raisi bei dem Absturz ums Leben gekommen war: Der bisherige Atom-Chefunterhändler Ali Bagheri wurde übergangsweise neuer Chefdiplomat des Landes, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Unter Amir-Abdollahian hatte der 56-jährige Bagheri als Vize-Außenminister gedient.

Die Spitzen von Regierung, Parlament und Justiz legten den 28. Juni als Termin für die Präsidentenwahl fest, wie das Staatsfernsehen meldete. Ein Anwärter auf das Präsidentenamt zeichnete sich zunächst nicht ab.

Die Trauerfeierlichkeiten sollen am Dienstag beginnen, schon am Montag versammelten sich tausende Trauernde auf einem zentralen Platz in Teheran . Am Dienstagmorgen findet laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna eine Trauerzeremonie für Raisi und seine Begleiter in Täbris im Nordwesten des Landes statt, wohin ihre Leichen aus dem bergigen Absturzgebiet gebracht worden waren. Am Mittwoch findet in Teheran ein Trauerzug statt, gefolgt von einer Zeremonie in Raisis Heimatstadt Maschchad am Donnerstag.

Der Generalstabschef der iranischen Armee ordnete laut iranischen Medienberichten eine Untersuchung der Absturzursache an. Der staatliche Fernsehsender Irib hatte zuvor berichtet, dass der Hubschrauber bei Regen und dichtem Nebel gegen einen Berg geprallt und zerschellt sei.

Die Regierung in Teheran hatte am Montagmorgen nach stundenlanger Ungewissheit den Tod von Raisi bestätigt. Bei dem Absturz des Helikopters vom Typ Bell 212 gab es keine Überlebenden, neben Raisi und dem Außenminister starben sieben weitere Menschen.

Der Präsidentenhubschrauber war am Sonntagnachmittag bei dichtem Nebel und Regen in einem Berggebiet in der Gegend von Dscholfa in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan verschollen. Raisi hatte zuvor in der Grenzregion gemeinsam mit Aserbaidschans Staatschef Ilhan Alijew ein Staudammprojekt eingeweiht.

Auf dem Rückflug landeten nur zwei der drei Hubschrauber der Präsidentenflotte in der Stadt Täbris. Ein riesiger Such- und Rettungseinsatz bei schlechtem Wetter und Nebel folgte. Zahlreiche ausländische Regierungen boten Unterstützung an, die EU stellte Satellitendaten bereit. Der Iran bat nach Angaben des Außenministeriums in Washington sogar die USA um Hilfe, diese hätten aber "aus logistischen Gründen" nicht helfen können.

Erst bei Sonnenaufgang am Montag meldeten die Rettungskräfte schließlich den Fund des zerstörten Hubschrauers in dem unwegsamen Gelände. Auf Tragen wurden die neun Leichen aus dem Wald gebracht, wie das Staatsfernsehen zeigte.

Der ultrakonservative Raisi war seit 2021 Präsident des Iran. Während seiner Amtszeit erlebte das Land Massenproteste, die durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im September 2022 ausgelöst wurden, eine durch US-Sanktionen verschärfte Wirtschaftskrise und eine gefährliche Konfrontation mit dem Erzfeind Israel, bei der Teheran im April erstmals hunderte Drohnen und Raketen von seinem Staatsgebiet aus auf Israel abschoss.

Zahlreiche Länder, aber auch militante pro-iranische Gruppen wie Hamas und Hisbollah, bekundeten am Montag ihr Beileid. Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte Raisi als einen "herausragenden" Politiker, er telefoniert laut Kreml mit dem neuen Interims-Präsidenten und beide "unterstrichen ihren Willen, die Zusammenarbeit weiterhin zu verstärken". 

Chinas Staatschef Xi Jinping sprach von einem "großen Verlust für das iranische Volk". Die USA übermittelten ihr "offizielles Beileid", das Weiße Haus hob zugleich hervor, dass "viel Blut" an Raisis Händen klebte. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte, Raisi sei für "schreckliche" Menschenrechtsverletzungen im Iran verantwortlich gewesen und habe etwa die radikalislamische Hamas unterstützt.

Der EU-Ratsvorsitzende Charles Michel erklärte sein "aufrichtiges Beileid", ebenso der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und die Nato. Der UN-Sicherheitsrat hielt eine Schweigeminute ab.

/top\

Mon, 20 May 2024 19:13:05 GMT

Bundesliga: Bayern-Trainersuche: Berichte über Kompany

Wer wird es denn nun? Seit Wochen warten die Fans des FC Bayern auf einen Nachfolger für Thomas Tuchel. Immer wieder wird über neue Trainer spekuliert - am Montag fällt der Name von Vincent Kompany.

Die Fans des FC Bayern bekommen weiterhin in beinahe regelmäßigen Abständen Namen von angeblich möglichen neuen Trainer beim Fußball-Rekordmeister präsentiert.

Am Montagabend berichteten die "Bild"-Zeitung sowie der Sender Sky, dass Sportvorstand Max Eberl verstärkt in die englische Premier League schaue, diskutiert worden sein soll über den früheren belgischen Bundesliga-Profi Vincent Kompany . Der 38-Jährige war mit dem FC Burnley abgestiegen.

Auch der italienische Transferexperte Fabrizio Romano nannte Kompanys Namen im Zusammenhang mit dem FC Bayern. Über ihn sei als einer von mehreren möglichen Kandidaten diskutiert worden. Kompany spielte einst für den Hamburger SV und erlebte seine erfolgreichste Zeit als Profi bei Manchester City. Trainer ist er erst seit wenigen Jahren.

Die Bayern suchen nach mehreren Absagen, unter anderem von Xabi Alonso von Meister Bayer Leverkusen und Bundestrainer Julian Nagelsmann, seit Wochen einen Nachfolger für Thomas Tuchel, der am Samstag beim 2:4 bei der TSG Hoffenheim sein letztes Spiel mit den Münchnern erlebt hatte. Zuletzt hatten sich auch Gerüchte über den Italiener Roberto De Zerbi nicht bewahrheitet.

/top\

Mon, 20 May 2024 19:07:00 GMT

Astrophysiker Adam Frank: "Leben im All zu finden, hat derzeit höchste Priorität in der Astronomie"

/top\

Mon, 20 May 2024 19:05:00 GMT

Hubschrauberabsturz: Zwischen tiefer Trauer und unverhohlendem Spott: Raisis Tod spaltet Iran

Es waren zwei Gefühlswelten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der Iran ist nach dem Tod seines Präsidenten Ebrahim Raisi tief gespalten. Anhänger trauerten, Gegner feierten mit Feuerwerk.

Irans Oberster Führer Ali Chamenei hat wegen des Todes von Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hossein Amirabdollahian fünf Tage Staatstrauer ausgerufen. Und doch lässt sich nicht die öffentliche Trauer erkennen, die den Tod anderer hochgestellter Persönlichkeiten in der 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik begleitet hat. 

Anhänger der Führung versammelten sich in Moscheen und auf Plätzen, um für Raisi und Amirabdollahian zu beten, die beide bei einem Hubschrauberabsturz nahe der Grenze zu Aserbaidschan ums Leben kamen. Zugleich blieben die meisten Geschäfte geöffnet, und die Behörden unternahmen kaum Anstrengungen, das alltägliche Leben zu unterbrechen. So ist der Iran auch im Umgang mit dem Tod seines Präsidenten gespalten.

Iran: Ebrahim Raisi spaltet auch nach seinem Tod

Ein Jahr, nachdem Raisis Regierung aus Hardlinern die größten Proteste gegen die Führung seit der Islamischen Revolution 1979 mit großer Gewalt niedergeschlagen hat, scheint es sogar Freude über seinen Tod zu geben. Regime-Gegner stellten klammheimlich ein Video ins Internet, das Menschen zeigt, die Süßigkeiten verteilten, um den Tod des Präsidenten zu feiern.

IV Raisi Tod 14-55

Laila, eine 21-jährige Studentin aus Teheran , sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Telefon, Raisis Tod mache sie nicht traurig, denn der Präsident habe ein rigorose Vorgehen gegen Frauen angeordnet, die sich nicht verschleiern. "Aber ich bin traurig, weil selbst mit Raisis Tod sich dieses Regime nicht ändern wird." 

Menschenrechtsgruppen zufolge starben bei den Demonstrationen 2022 und 2023 Hunderte Iranerinnen und Iraner. Auslöser war der Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini in Gewahrsam. Sie war von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie angeblich gegen die strenge Kleiderordnung des Landes verstoßen hatte. Es folgten nie dagewesene Proteste unter dem Motto " Frau – Leben – Freiheit". Der Umgang der Behörden mit einer ganzen Reihe politischer, sozialer und wirtschaftlicher Krisen hat die Kluft zwischen der geistlichen Führung und der Gesellschaft noch vertieft.

"Sein Erbe wird unser Leben lang fortbestehen": Anhänger huldigen ihrem Präsidenten

So sprachen auf der anderen Seite Anhänger der Führung in Teheran voller Bewunderung über Raisi – einen Geistlichen, konservativen Hardliner und früheren Justizchef, der 2021 in einer streng kontrollierten Wahl und bei geringer Beteiligung gewählt wurde. "Er war ein hart arbeitender Präsident. Sein Erbe wird unser Leben lang fortbestehen", sagte Mohammad Hossein Sarrabi. Der 28-Jährige ist Mitglied der radikalen Freiwilligen-Miliz Basidsch in der den Schiiten heiligen Stadt Ghom. Die Basidsch-Miliz ist berüchtigt für ihr überaus brutales Vorgehen gegen die Demonstranten.

Und dennoch – von der emotionalen Rhetorik, die den Tod öffentlich verehrter Persönlichkeiten sonst begleitete, war wenig zu spüren. Ganz anders war dies beim Tod von Kassem Soleimani, einem hochrangigen Kommandeur der Eliteeinheit der Revolutionsgarde, der 2020 im Irak durch eine US-Rakete getötet wurde. Zu Soleimanis Beerdigung kam eine riesige Menschenmenge. Zahllose Trauernde weinten vor Kummer und Wut. Soleimani war Vielen im Iran ein Held.

FS Iran Raisi tot 17:04

Das Regime wird Raisis Tod voraussichtlich nicht verändern

Raisi dagegen ist für Gegner der geistlichen Elite im Inland und im Exil seit den 1980er Jahren eine Hassfigur. Damals wurde ihm vorgeworfen, als Jurist eine führende Rolle bei der Hinrichtung von Dissidenten gespielt zu haben. Der Iran hat nie zugegeben, dass Massenhinrichtungen stattgefunden haben. Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge wurden im ersten Jahrzehnt nach der Revolution 5000 Iraner hingerichtet – möglicherweise sogar mehr. 

"Ich gratuliere den Familien der Opfer der Hinrichtungen", schrieb denn auch der Internetnutzer Soran Mansurnia in einem Onlineforum, in dem über die Folgen von Raisis Tod debattiert wurde. Narges, eine andere Nutzerin, beklagte jedoch, Raisi sei "den Märtyrertod" gestorben.

Viele Menschen im Iran erwarten, dass Raisis Tod kaum Auswirkungen auf die Art und Weise haben wird, wie das Land regiert wird. Das Establishment werde ihn wahrscheinlich durch jemanden mit ähnlich harten Ansichten ersetzen, heißt es. "Wen kümmert das?", sagte Resa, ein Ladenbesitzer in der zentralen Wüstenstadt Jasd. Die Menschen seien zu sehr mit den wirtschaftlichen und sozialen Problemen beschäftigt, als dass ihnen solche Nachrichten Sorgen bereiten würden. "Ein Hardliner stirbt, ein anderer übernimmt, und unser Elend geht weiter."

/top\

Mon, 20 May 2024 18:53:35 GMT

Basketball: Bayerns Basketballer und auch Ulm schlagen zurück

Die Basketballer von Bayern München und ratiopharm Ulm gewinnen jeweils das zweite Viertelfinalspiel und gleichen in ihren Serien aus.

Titelkandidat Bayern München hat im Viertelfinale der Basketball-Playoffs gegen die MHP Riesen Ludwigsburg ausgeglichen. Die Münchner gewannen am Montag vor heimischem Publikum das zweite Spiel der Best-of-Five-Serie gegen die Schwaben mit 83:67 (43:33). Auch ratiopharm Ulm siegte nach seiner Auftaktniederlage im zweiten Viertelfinal-Match mit 100:64 (50:39) gegen die Würzburg Baskets.

Nach der überraschenden Niederlage der Bayern in der ersten Partie steht es nun 1:1. Den gleichen Stand gibt es zwischen Ulm und Würzburg. Sowohl Ludwigsburg gegen Bayern als auch Würzburg gegen Ulm haben nun zwei Heimspiele. Spieltage sind Mittwoch und Freitag. Welches Team zuerst drei Siege in der Serie feiert, zieht ins Halbfinale ein. 

München hatte zunächst Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Ludwigsburg spielte munter auf, München warf schlecht. Erst zum Ende des ersten Viertels kam die Sicherheit bei den Bayern zurück und sie gingen erstmals in Führung. In der Folge spielte der Pokalsieger konzentriert weiter, erhöhte seine Wurfquote und baute den Vorsprung aus. Ludwigsburg hingegen hatte jetzt selbst Probleme in der Offensive.

Nach der Pause legte München nach. Doch die Gäste glaubten an ihre Chance und ließen nie nach. Trotz eines 15-Punkte-Rückstandes nach dem dritten Viertel spielte Ludwigsburg engagiert weiter und konnte zwischendurch immer wieder den Rückstand verringern. Am Ende setzten sich die Bayern aber verdient durch. Beste Werfer waren für München Carsen Edwards mit 21 Punkten sowie Silas Melson für Ludwigsburg mit 20 Zählern.

In Ulm entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Match. Keines der Teams konnte sich einen Vorteil erarbeiten. Das änderte sich im zweiten Viertel. Ulm traf rund 80 Prozent seiner Zweipunkt-Würfe und ging mit einem Vorsprung von elf Punkten in die Halbzeit. Auf diesem Niveau spielten die Gastgeber weiter. Auch unter dem Korb hatte Ulm deutliche Vorteile, Würzburg war chancenlos. Bester Werfer für Ulm war L.J. Figueroa mit 21 Punkten. Für Würzburg erzielten drei Spieler je 14 Punkte.  

Liveticker Liveticker Ulm gegen Würzburg

/top\

Mon, 20 May 2024 18:47:46 GMT

Handball: Kiels Handballer betreiben gegen Göppingen Wiedergutmachung

Vier Tage nach dem 26:30 gegen die Rhein-Neckar Löwen gewinnt der THW Kiel 32:27 gegen Frisch Auf. Klarer wird das Ergebnis aber erst nach der Pause. Torwart Bellahcene setzt wichtigen Akzent.

Handball -Bundesligist THW Kiel hat Wiedergutmachung für die jüngste Heimpleite betrieben. Vier Tage nach dem 26:30 gegen die Rhein-Neckar Löwen besiegte der Rekordmeister am Montag Frisch Auf Göppingen mit 32:27 (17:13). Bester Werfer für den THW war Eric Johansson, der vor den 9921 Zuschauer in der Kieler Arena neun Treffer erzielte. Für den Gast aus Baden-Württemberg war Marcel Schiller siebenmal erfolgreich.

Frisch Auf hielt die Partie lange offen. Die Kieler führten zwar mit bis zu vier Toren, konnten Göppingen aber nicht entscheidend distanzieren. Unmittelbar vor der Pause setzte THW-Torhüter Samir Bellahcene einen wichtigen Akzent, als er einen Siebenmeter von Schiller abwehrte. Auf der Gegenseite war es der 20 Jahre alte Nachwuchskeeper Julian Buchele, der die Gäste mit starken Paraden im Spiel hielt.

In der 40. Minute verkürzte Linksaußen Schiller für die Gäste auf 19:21. Mit drei Treffern hintereinander zum 24:19 (43.) und einem weiteren Lauf zum 31:22 (52.) sorgten die Gastgeber für klare Verhältnisse. Am Ende stand ein verdienter Sieg der Kieler. Göppingen wartet somit seit mehr als 45 Jahren auf einen Sieg bei den Norddeutschen. Der letzte Frisch-Auf-Sieg bleibt das 19:14 vom 25. November 1978.

Homepage THW Kiel Spielplan THW Kiel Kader THW Kiel Bundesliga-Tabelle

/top\